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Grossorient
der Schweiz

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Gemeinsam für den Fortschritt der Menschheit

Die GOS ∴ hat den erfahrenen Journalisten Alain Jourdan eingeladen, am 6. Mai 2023 einen Vortrag im Maison des Associations in Genf zu halten.

Herr Jourdan kündigte gleich die Farbe an: Er sei nicht gekommen, um Sensationslust zu wecken, um die eine oder andere Partei zu ergreifen, und schon gar nicht, um seinen Journalistenkollegen leichten Zucker auf den Rücken zu schlagen.

Er ist gekommen, um uns an seinen persönlichen Erfahrungen aus fast vier Jahrzehnten Journalismus teilhaben zu lassen. Er, der noch die Zeit erlebt hat, als um 3 Uhr morgens die Druckerpresse roch, um die letzten Nachrichten des Vortags zu drucken, liefert uns eine ernüchternde Feststellung über den Zustand des Journalistenberufs heute.

Er veranschaulicht für uns Jahrzehnte der Budgetkürzungen anhand konkreter Beispiele: Die Frist für die Einreichung von Artikeln bei der Redaktion einer Zeitung wurde von 3:00 Uhr auf 2:00 Uhr, 1:00 Uhr und Mitternacht verlängert, um schließlich am Vorabend bei Büroschluss zu liegen.

Die Journalisten sind zwar genauso motiviert wie früher, aber die Gleichung ist hart: Das Geld wird immer knapper, die bezahlten Stellen ebenfalls. Die sinkende Zahl der Korrespondenten auf den Fluren der Vereinten Nationen ist nur ein Beispiel für einen sehr allgemeinen und lang anhaltenden Trend.

Die Logik, die sich daraus ergibt, ist unerbittlich und beunruhigend: Weniger Journalisten bedeuten weniger Zeit für die Überprüfung von Fakten, für Analysen, für den Aufbau und die Vermittlung von fundierten Standpunkten. Zwangsläufig werden immer mehr Artikel zu Copy-and-Paste-Artikeln von Agenturmeldungen, die bestenfalls mit ein oder zwei Schnörkeln versehen und oftmals unverändert übernommen werden.

Eine legitime Frage, die sich jeder stellen muss, ist daher, woher die Informationen, die sogenannten Scoops, stammen, die uns erreichen.

Ob es sich nun um Medienkonsortien oder selbsternannte Experten handelt, die Frage der Finanzierung der Informationen wiegt schwer, wenn es um die Frage ihrer Objektivität geht.

Auch hierfür gibt es zahlreiche Beispiele, darunter das emblematische Beispiel der Pegasus-Affäre, das diese Problematik gut veranschaulicht und dem Alain Jourdan sein letztes Buch gewidmet hat: „Die Pegasus-Affäre, die Hintergründe eines Informationskriegs.“

Informationen sind heute überall und damit nirgendwo in unserer Welt, die von sozialen Netzwerken und Unmittelbarkeit durchwoben ist.
Gibt es in dieser Welt noch einen Platz für echten Journalismus, für die Suche und Überprüfung von Fakten und deren Darstellung gegenüber der Öffentlichkeit, die diese für ihre Meinungsbildung und ihr kritisches Denken benötigt?

Wenn der Journalist, der wie Voltaire nicht mit dem einverstanden war, was man ihm sagte, aber bereit war, bis zum Tod zu kämpfen, um uns zu erlauben, es zu sagen, wenn dieser Journalist nicht mehr da ist, wer bleibt dann noch übrig, um uns zu informieren? Wem und welcher Quelle können wir noch vertrauen?

In alle und in keine. Mehr denn je sind Erziehung und Ausbildung zu kritischem Denken unerlässlich. In einer Welt, in der alle geäußerten Standpunkte gleichwertig sein sollen, wird die Fähigkeit, Quellen und ihre potenziellen Verzerrungen zu identifizieren, zum einzigen Mittel, das uns bleibt, um zu wissen, welchen Wert wir den Informationen beimessen sollen, die uns überfluten.

Mehr denn je sind der aufrichtige Dialog und die brüderlichen Beziehungen, die wir anstreben und an denen wir unermüdlich arbeiten, wertvolle Werkzeuge, um in dieser unsicheren Zeit voranzukommen.

Unser heutiger Redner hat uns die Augen ein wenig mehr für die Fallstricke auf dem vor uns liegenden Weg geöffnet. Dafür sei ihm gedankt. Nun liegt es an uns, weltliche und freimaurerische Schlussfolgerungen zu ziehen, um zu lernen, diese Zeit zu navigieren und ihre Klippen zu umschiffen.
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