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der Schweiz

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Kulturgüter im Zentrum des internationalen illegalen Handels

Der GrossOrient der Schweiz freut sich, Sie zu einem Rundtischgespräch über den Kampf gegen die Geißel des illegalen Handels mit Kulturgütern einzuladen.

Der Kampf gegen die Plünderung, den Diebstahl und den illegalen Handel mit Kulturgütern ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Während Drogen-, Waffen- oder Menschenhandel häufiger in den Medien auftauchen, blüht der illegale Handel mit Kulturgütern vor allem in Krisen- und Kriegsgebieten und füllt die Kassen krimineller und terroristischer Netzwerke sowie die Privatsammlungen skrupelloser Liebhaber.

Die Folgen für die auf diese Weise enteigneten Strukturen und Länder sind weitreichend und die Risiken für die internationale Sicherheit groß. Wie kann man vor diesem Hintergrund Kulturgüter in unruhigen Zeiten schützen? Welche verschiedenen Bekämpfungsmechanismen und Werkzeuge stehen Strafverfolgungsbehörden, Museen und dedizierten internationalen Institutionen zur Verfügung? Wie kann man verhindern, dass man Güter erwirbt, die auf dem Markt unrechtmäßig angeboten werden? Und schließlich: Warum und wie sollten geplünderte oder gestohlene Kulturgüter an ihre Herkunftsländer zurückgegeben werden? Dies sind nur einige der Themen, über die anerkannte Experten in diesem Bereich mit uns am runden Tisch diskutieren werden.

Teilnahmegebühr 10 CHF. S’inscrire ici.

INTERVENTIONEN:

CORINNE CHARTRELLE

Expertin Nationale Polizei Europäische Projekte – Ehrenkommandant der Polizei (Commandant divisionnaire honoraire de Police). Ehemalige stellvertretende Leiterin des Office Central de Lutte contre le Trafic des Biens Culturels (O.C.B.C.) (Zentralstelle für die Bekämpfung des Handels mit Kulturgütern).

Nach 20 Jahren im Innenministerium in der Direction Centrale de la Sécurité Publique wechselte Corinne Chartrelle zur Zentralstelle zur Bekämpfung des illegalen Handels mit Kulturgütern, die der Direction Nationale de la Police judiciaire angegliedert und für den Schutz des Kulturerbes und die Verletzung von Kulturgütern zuständig ist. Dort war sie als Leiterin der operativen Abteilung tätig und leitete die nationalen und internationalen Ermittlungen. Von 2009 bis zum 1. Oktober 2019 war sie dort stellvertretende Leiterin. Seit dem 1. Oktober 2019 ist sie Expertin der nationalen Polizei für verschiedene europäische Projekte zur Bekämpfung des illegalen Handels mit Kulturgütern im Forschungszentrum der nationalen Polizei.

Sie hat einen Master 2 in Markt- und Vermögensrecht und unterrichtet den strafrechtlichen Schutz von Kunstwerken in mehreren spezialisierten Masterstudiengängen an der Sorbonne, Panthéon-Assas und dem Institut Catholique de Paris. Sie hält Vorträge in Kursen am Institut d’Études Supérieures des Arts, an der École du Louvre, an der École des Archivistes und an der École Supérieure de Commerce de Paris. Sie hat an zahlreichen Seminaren teilgenommen und gibt Schulungen sowohl in Frankreich als auch im Ausland (Libanon, Irak, Bosnien und Herzegowina, Serbien, Bulgarien, Spanien, Italien, Belgien, Jordanien usw.). Sie ist außerdem Inhaberin des Diploms für Sicherheitsreferenten in staatlichen Stellen.

JEAN-ROBERT GISLER

Jean-Robert Gisler (Dr. phil., Privatdozent) ist ein Archäologe, der sich hauptsächlich mit dem Schutz des kulturellen Erbes befasst. Er studierte Klassische Archäologie und Kunstgeschichte und promovierte und habilitierte sich in Klassischer Archäologie an der Universität Freiburg, wo er auch dreißig Jahre lang lehrte, nachdem er zehn Jahre lang das Redaktionsteam des Lexicon Iconographicum Mythologiae Classicae (LIMC) in Basel geleitet hatte.

Als Präsident der Schweizerischen Vereinigung für Klassische Archäologie (SVKA) (1993-1999) und der Vereinigung der Freunde antiker Kunst (1997-2016) koordinierte er zudem bis 2016 die Bekämpfung des illegalen Handels mit Kulturgütern beim Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartement in Bern und wurde zum UNO-Experten für diesen Bereich ernannt. In dieser Funktion arbeitete er eng mit Interpol, der UNESCO und dem ICOM zusammen. Er ist Mitglied des Instituts für die antike und byzantinische Welt der Universität Freiburg und unterrichtet regelmäßig klassische Archäologie und Provenienzforschung an der Universität Bern am Institut für archäologische Wissenschaften. Er ist Mitglied des Redaktionskomitees der Zeitschrift für klassische Archäologie Antike Kunst und seit 2010 Präsident der Stiftung in Basel. Derzeit betreut er als Experte verschiedene Provenienzdossiers für die Schweizer Justizbehörden und das Bundesamt für Kultur und beteiligt sich aktiv an der Suche und Rückgabe von gestohlenen Kulturgütern.

MARC-ANDRE RENOLD

Marc-André Renold est professeur honoraire à l’Université de Genève et titulaire de la Chaire UNESCO de droit international pour la protection des biens culturels à l’Université de Genève (depuis 2012). Son expertise est également valorisée par son mandat de membre du conseil de fondation de l’ALIPH (Alliance internationale pour la protection du patrimoine culturel en zones de conflit), qui réunit des États, des partenaires privés et des experts, garantissant ainsi une vision pluraliste.

Il est également avocat au barreau de Genève et intervient en conseil et en contentieux dans les domaines du droit de l’art et de la culture, de la propriété intellectuelle et du droit international, public et privé (www.renold-gabus.ch). Il est l’auteur de nombreuses publications (livres, commentaires, articles) dans le domaine du droit de l’art et des biens culturels et du droit international.

VINCENT MICHEL

Vincent Michel ist Universitätsprofessor für orientalische Archäologie an der Universität Poitiers. Er hat einen Doktortitel und eine Habilitation à diriger des recherches der Universität Paris-Sorbonne und eine licence en droit der Universität Paris-Saclay.

Als Archäologe und Orientalist teilt er seine Zeit zwischen Lehre, Forschung und Feldarbeit auf, wobei er seit 1994 im Nahen Osten (Palästina, Jordanien, Syrien, Irak, Libanon) reist und gräbt. Seit 2001 interessiert er sich für Libyen und leitet seit 2011 die französische archäologische Mission.

Er ist ein international anerkannter Experte im Kampf gegen den illegalen Handel mit archäologischen Gütern im Nahen Osten und in Nordafrika und unterrichtet dieses Thema an mehreren Universitäten und Schulen, darunter die Universität Poitiers, SciencesPo Paris und die École du Louvre.

Er wird häufig als Berater und Experte hinzugezogen und ist Mitglied des Netzwerks der Partner des Zolls und der nationalen und internationalen Polizei, aber auch der Unesco und des ICOM. Er ist Autor mehrerer Artikel zu diesem Thema und organisiert regelmäßig internationale wissenschaftliche Veranstaltungen, die die wichtigsten Akteure in einem interdisziplinären und transversalen Ansatz zusammenbringen.

MODERATEUR: PHILIPPE BONCOURT

Philippe Boncour ist Professeur agrégé und Dr. ès lettres. Er unterrichtete bis 2022 an der École des Affaires Internationales von SciencesPo Paris und ist Senior Visiting Fellow an der American University in Beirut. Im Laufe seiner Karriere hat er zahlreiche Kooperationen mit Museumsinstitutionen und Kulturministerien in seinen verschiedenen Einsatzländern aufgebaut. Er war einer der Architekten des ersten Welttreffens „Kulturerbe, Wissenschaft und Technologie“, das 2019 am Institut de France stattfand, und der daraus resultierenden Pariser Erklärung.

Seitdem wurde er mit der Koordination und Verwaltung mehrerer Projekte zum Schutz und zur Förderung des kulturellen Erbes betraut, die vom französischen Ministerium für Europa und Auswärtige Angelegenheiten finanziert wurden. Insbesondere initiierte und koordinierte er interdisziplinäre Schulungen, die von anerkannten Experten durchgeführt wurden und sich an nationale Führungskräfte aus dem Irak, Jordanien und dem Libanon richteten (Akademiker, Archäologen, Polizisten, Zollbeamte und Richter).